Spekulation mit Nahrungsmitteln

5. Juni 2013

Wenn Du gegen Nahrungsmittelspekulation bist, dann lege ich Dir diese Information von foodwatch ans Herz:

Die Lobbyisten der Finanzindustrie haben mal wieder ganze Arbeit geleistet: Wenn die europäischen Finanzminister demnächst über die neue EU-Richtlinie beraten, mit der die Nahrungsmittelspekulation endlich eingedämmt werden soll, kann sich die Finanzbranche entspannt zurücklehnen. Denn die Strippenzieher im Hintergrund haben es geschafft, so viele Ausnahmeregeln in den Gesetzentwurf einzubauen, dass die Spekulationsgeschäfte auf Kosten der Ärmsten einfach munter weiter gehen. Und die Politik schaut dabei zu! Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble weiß genau: Die jetzt diskutierten Maßnahmen werden die Exzesse im globalen Rohstoff-Kasino kaum stoppen.

Schreiben Sie daher jetzt direkt an den deutschen Finanzminister. Fordern Sie Wolfgang Schäuble auf, seinen Einfluss geltend zu machen und diesen Wahnsinn in Brüssel zu stoppen! Wir brauchen endlich wirksame Maßnahmen gegen die unmoralische Nahrungsmittelspekulation:

Wahnsinn stoppen!

foodwatch war in den vergangenen Monaten immer wieder in Brüssel unterwegs. Dort laufen die Beratungen über die neue Finanzmarkt-Richtlinie, mit der auch die exzessive Spekulation mit Agrar-Rohstoffen endlich eingedämmt werden soll, auf Hochtouren. Doch das ernüchternde Fazit bisher: Die Finanzindustrie hat sich hinter den Kulissen in entscheidenden Punkten längst durchgesetzt. Eine gemeinsame Recherche, die foodwatch und die Entwicklungsorganisation Oxfam heute veröffentlichten, zeigt: Zwar konnte die Branche ihre regulierungsfeindliche Position nicht gänzlich durchdrücken, aber an vielen Stellen gelang es den Lobby-Profis weitreichende Ausnahmeregeln in den Gesetzentwurf einzubauen. Ein Beispiel: Spekulationsgeschäfte mit Agrar-Rohstoffen finden längst nicht mehr nur an Börsen statt, sondern auch in dem weitgehend unregulierten sogenannten “over-the-counter”-Handel. Aber diese Schattengeschäfte können unbehelligt weiter gehen.

Doch noch sind die Verhandlungen der EU-Finanzminister nicht abgeschlossen – und es besteht die Chance, das Ruder herumzureißen! Unterstützen Sie daher unseren Protest und schreiben Sie direkt an den deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble. Als Vertreter des größten EU-Mitgliedslandes hat er eine besondere Verantwortung. Fordern Sie Herrn Schäuble auf, sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass die Schlupflöcher für Zocker und Spekulanten endlich geschlossen werden!

Stoppen Sie den Wahnsinn, Herr Schäuble!

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